Da waren es in der Bayernliga Süd nur noch zwei Runden bis zum Saisonende: An diesem (verlängerten) Wochenende ging bereits der 32. Spieltag über die Bühne. Eröffnet wurde die Runde mit zwei Begegnungen am "Tag der Arbeit" (Donnerstag, 1. Mai). Der TSV 1861 Nördlingen trotzte dem FC Deisenhofen dabei trotz langer Unterzahl ein 0:0 ab. Dem TSV 1874 Kottern reichten gegen die zweite Mannschaft der SpVgg Unterhaching (2:3) zwei Führungen nicht zu etwas Zählbarem.
Im einzigen Freitagabendspiel landete der TSV 1882 Landsberg beim abstiegsbedrohten TSV Grünwald einen 6:0-Kantersieg. Bereits im Hinspiel hatten die Landsberger beim 10:1 ein Schützenfest gefeiert.
Das Highlight des Spieltages stand am Samstag auf dem Programm. Im absoluten "Gipfeltreffen" setzte sich der FC Pipinsried gegen den nicht aufstiegsberechtigten Ligaprimus TSV 1860 München II 2:1 durch, bleibt aber wegen des dennoch verlorenen direkten Vergleichs (2:4 nach Hin- und Rückspiel) auf dem zweiten Platz. Der FC Memmingen rückte durch den 1:0-Derbysieg am Samstagabend beim abstiegsbedrohten 1. FC Sonthofen bis auf einen Punkt an die beiden Spitzenteams heran.
Der bereits als Absteiger feststehende Tabellenletzte TSV Rain/Lech stoppte seine Negativserie und gewann gegen den SV Heimstetten in einer torreichen Begegnung 5:4. Der SV Kirchanschöring und der FC Ismaning trennten sich 1:1.
Abgeschlossen wurde die Runde am Sonntag. Der aktuelle Meister SV Erlbach kam bei Türkspor Augsburg nicht über ein torloses Unentschieden hinaus und fiel auf Rang vier zurück. Der SV Schalding-Heining hatte spielfrei.
Der TSV 1861 Nördlingen hat fast rechnerische Gewissenheit im Kampf um den Klassenverbleib. Das Team von Trainer Daniel Kerscher trotzte dem FC Deisenhofen ein 0:0 ab und beendete damit seine Serie von vier Niederlagen. Dabei mussten die Hausherren nach der Roten Karte für Jens Schüler wegen einer Notbremse (26.) einen Großteil der Partie in Unterzahl bestreiten. Der FC Deisenhofen blieb im vierten Spiel nacheinander unbesiegt (acht Zähler), musste sich aber zum zweiten Mal nacheinander in einem Auswärtsspiel mit einem Unentschieden begnügen.
Die SpVgg Unterhaching II präsentiert sich im Saisonendspurt weiterhin in guter Form. Das 3:2 (1:1) beim TSV 1874 Kottern war für den Nachwuchs des Drittligisten der zweite Sieg aus nun vier Partien ohne Niederlage. Dennoch steht das Team bereits als Teilnehmer an der Abstiegsrelegation fest. Nach dem 4:2 im Hinspiel gegen Kottern bewies das Team von Trainer Marc Endres im zweiten Aufeinandertreffen Comeback-Qualitäten. Denn Matthias Joacham (8.) und Achim Speiser (47.) brachten Kottern gleich zweimal in Führung. Ben Erlmann (23.) und dem eingewechselten Dominique Girtler (64., Foulelfmeter) gelangen aber jeweils die Ausgleichstreffer, ehe David Leitl (66.) die SpVgg sogar über die volle Ausbeute jubeln ließ. Für die Gastgeber war es nach sieben von neun möglichen Punkten aus den drei vorherigen Begegnungen die erste Niederlage.
Nach zuvor zwei Siegen in Folge kassierte der TSV Grünwald gegen den TSV 1882 Landsberg eine herbe 0:6 (0:5)-Klatsche und hat nur noch geringe Chancen auf den direkten Klassenverbleib. Der Rückstand zum rettenden 13. Rang wuchs auf fünf Punkte an. Die Gäste, die nach dem Kantersieg in Sicherheit sind, ließen durch die frühen Treffer von Daniele Sgodzaj (2.), Luis Schäfer (11.), Benedikt Auburger (27.) und den Doppelpack von Maximilian Berwein (30./37.) keine Zweifel aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Im zweiten Spielabschnitt machte der eingewechselte Alexander Fabian Bazdrigiannis (78.) das halbe Dutzend voll. Die Gelb-Rote Karte für den Grünwalder Gabriel Wanzeck im der Schlussphase (87.) fiel nicht mehr ins Gewicht.
Der FC Pipinsried hat einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft gemacht. Im Gipfeltreffen setzte sich der zweitplatzierte FCP gegen den Tabellenführer TSV 1860 München U21 vor eigenem Publikum 2:1 (1:0) durch und zog damit nach Punkten gleich. Weil die "Junglöwen" aber das Hinspiel 3:0 für sich entschieden hatten, gewinnen sie den direkten Vergleich und bleiben damit an der Spitze. Den Aufstieg wird der 1860-Nachwuchs aber nicht antreten dürfen, weil die Profis auch in der kommenden Spielzeit in der 3. Liga vertreten sein werden. Im ersten Durchgang hatte Valdrin Konjuhi (29.) die Hausherren in Führung gebracht. Nach der Pause schraubte dann Top-Torjäger Nico Karger (64.), der selbst viele Jahre für die TSV-Profis am Ball war, das Ergebnis in die Höhe. In der Schlussphase konnte der Münchner Colin Beutel (73.) noch einmal verkürzen. Die sechste Niederlage in der laufenden Spielzeit konnte der TSV 1860 München II aber nicht mehr abwenden.
Der bereits als Absteiger feststehende Tabellenletzte TSV Rain/Lech will sich erhobenen Hauptes aus der Bayernliga Süd verabschieden. Im Heimspiel gegen den zuvor formstarken SV Heimstetten sicherte sich der TSV einen torreichen 5:4 (3:3)-Heimsieg. Für die Treffer der Hausherren waren Siegfried Kübler (16.), Sami Achir (23./44.) und Nils Nocke (86./90.+5) verantwortlich. Auf Seiten der Gäste aus Heimsttetten konnten Kubilay Celik (18.) und Jordi Woudstra (27., Foulelfmeter) jeweils zunächst ausgleichen, ehe Woudstra (32.) kurz darauf seine Mannschaft zwischenzeitlich sogar in Führung brachte. Außerdem traf Fabian Cavadias (90.+2) noch einmal zum zwischenzeitlichen 4:4 für die Gäste.
Der FC Ismaning hat es verpasst, schon den entscheidenden Schritt in Richtung Klassenverbleib zu machen. Im Gastspiel beim SV Kirchanschöring kam der FCI zu einem 1:1 (0:0). Manuel Omelanowsky (69.) hatte den Führungstreffer für die Gastgeber markiert. Schon im Hinspiel (ebenfalls 1:0) war der Offensivspieler für den Siegtreffer verantwortlich. Kurz vor Schluss traf aber Serhii Shcherbyna (90.+2) für den FCI doch noch zum Ausgleich. Während Kirchanschöring im oberen Tabellendrittel rangiert, ist Ismaning noch nicht ganz in Sicherheit. Von den Teams auf den Relegationsplätzen kann allerdings nur noch der Tabellenvorletzte TSV Grünwald (fünf Punkte Rückstand) den FC Ismaning abfangen, weil der 1. FC Sonthofen und die SpVgg Unterhaching jeweils nur noch eine Partie bis zum Saisonende bestreiten werden.
Nach dem 2:0 im Hinspiel gewann der FC Memmingen auch das zweite Allgäu-Derby beim abstiegsbedrohten 1. FC Sonthofen 1:0 (1:0) und kann sich damit weiterhin gute Chancen auf die Rückkehr in die Regionalliga Bayern ausrechnen. Nach dem dritten Dreier in Serie und dem sechsten Spiel ohne Niederlage (16 Punkte) beträgt der Rückstand zu den beiden Spitzenteams TSV 1860 München II und FC Pipinsried jeweils nur noch einen Zähler. Vor 1.070 Zuschauer*innen ließ Luis Vetter (29.) die Gäste aus Memmingen jubeln. Sonthofen musste ab der 69. Minute nach der Gelb-Roten Karte für Tim Lorenz in Unterzahl spielen und schaffte die Wende nicht mehr. Wegen des verlorenen direkten Vergleichs mit dem FC Ismaning, der den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz belegt, steht der 1. FC Sonthofen jetzt als Teilnehmer an der Abstiegsrelegation fest.
Im Rennen um die Meisterschaft muss Titelverteidiger SV Erlbach den dritten Dämpfer in Serie verkraften. Nach zuvor nur einem Punkt aus zwei Spielen kam der aktuelle Meister nicht über ein 0:0 im Gastspiel bei Türkspor Augsburg hinaus. Dabei stand das Team von Trainer Lukas Lechner mehrmals kurz vor einem Treffer. Sebastian Hager (zweimal) und Alexander Fischer scheiterten aber jeweils am Aluminium. Außerdem war Türkspor-Torhüter Michael Loroff mehrfach auf dem Posten. Statt bis auf einen Zähler an Tabellenführer TSV 1860 München II heranzurücken, liegt der SVE nun drei Punkte zurück. Den Augsburgern reichte das Unentschieden, um die Relegation aus eigener Kraft zu vermeiden und den direkten Klassenverblieb perfekt zu machen.
BFV/mspw
Pl. | Verein | Sp. | G | U | V | Torv. | Tordiff. | Pkt. |
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1. |
|
10 | 6 | 2 | 2 | 14:7 | 7 | 20 |
2. |
|
9 | 6 | 1 | 2 | 19:7 | 12 | 19 |
3. |
|
10 | 5 | 4 | 1 | 14:6 | 8 | 19 |
4. |
|
9 | 5 | 4 | 0 | 10:3 | 7 | 19 |
5. |
|
10 | 6 | 1 | 3 | 16:14 | 2 | 19 |
6. |
|
9 | 5 | 3 | 1 | 18:8 | 10 | 18 |
7. |
|
10 | 6 | 0 | 4 | 19:17 | 2 | 18 |
8. |
|
10 | 5 | 1 | 4 | 17:18 | -1 | 16 |
9. |
|
9 | 4 | 2 | 3 | 15:10 | 5 | 14 |
10. |
|
10 | 3 | 4 | 3 | 6:10 | -4 | 13 |
11. |
|
11 | 3 | 3 | 5 | 13:22 | -9 | 12 |
12. |
|
9 | 3 | 2 | 4 | 17:13 | 4 | 11 |
13. |
|
10 | 2 | 2 | 6 | 18:22 | -4 | 8 |
14. |
|
8 | 2 | 1 | 5 | 12:19 | -7 | 7 |
15. |
|
11 | 2 | 1 | 8 | 11:24 | -13 | 7 |
16. |
|
9 | 2 | 0 | 7 | 7:15 | -8 | 6 |
17. |
|
10 | 1 | 1 | 8 | 4:15 | -11 | 4 |