Zwei Tage lang haben Bayerns Kreis-Jugendleiterinnen und -leiter unter der Leitung von Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann und BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau in Beilngries getagt und wichtige Weichenstellungen für die kommende Saison diskutiert und auch vorgenommen.
Im Fokus standen nach den zuletzt bundesweit eingeführten "Minifußball-Spielformen" die Erkenntnisse aus dem Spielbetrieb. Dass es im gesamten Freistaat nahezu reibungslos lief, ist eine gute, aber auch wenig überraschende Erkenntnis, da in Bayern bekanntlich schon seit vielen Jahren der Minifußball in seiner aktuellen oder nahezu aktuellen Form praktiziert wird.
Teilweise ist der Juniorenfußball für die Jüngsten in Bayern schon wieder ein Stück weiter. Die sogenannte Entwicklungsliga für den Kleinfeldbereich, bei der sich in der Regel zwei bis drei Vereine treffen und in zwei verschiedenen Spielformen (zum Beispiel 3vs3 und 5vs5) gegeneinander antreten, erfreut sich aktuell besonders im Norden Bayerns immer größerer Beliebtheit. Der Initiator Oliver Harant stellte sein Konzept im Rahmen der Tagung ausführlich vor. Es ist davon auszugehen, dass schon sehr bald in ganz Bayern dieses freiwillige Spielsystem als weiteres attraktives Angebot für die Vereine und deren Nachwuchs zum Einsatz kommen wird.
Die positiven Erfahrungen des Minifußballs und der nicht zuletzt von Hannes Wolf (DFB-Direktor Nachwuchs, Training und Entwicklung) entwickelten "Trainingsphilosophie Deutschland" soll im nächsten Schritt auch bei den D-Junioren Einzug erhalten. Die Spielvision "14 Kinder spielen immer" wurde mit Blick auf die Organisation und einigen weiteren Fragestellungen diskutiert. Im neuen Spieljahr wird jeder Fußballkreis ein solches Spielangebot machen. Allen interessierten Vereins-Jugendleitern wird von Hannes Wolf und BFV-Cheftrainer Talentförderung, Daniel Bierofka, in zwei Online-Seminaren die Spielvision ausführlich erläutert (Mittwoch, den 30. April und Donnerstag, den 8. Mai; jeweils um 20 Uhr – weitere Infos dazu folgen).
Auch zum Pilotprojekt "Playing Down" wurden bei der Tagung wichtige Erkenntnisse vorgestellt. Dabei konnten biologisch jüngere U14- und U16-Junioren eine Einsatzmöglichkeit in der jeweils darunter liegenden Altersklasse erhalten. Wie erwartet betrifft diese Möglichkeit auf die Gesamtheit der Nachwuchstalente nur einzelne Spieler. Bei dem von der Uni Tübingen begleiteten Pilotprojekt hat sich aber auch gezeigt, dass die Maßnahme für die betroffenen Spieler zielführend ist und dass die für die Teilnahme-Voraussetzung nötigen Messungen zwingend auf dem vorgeschriebenen professionellen Niveau stattfinden müssen, um Ungenauigkeiten, aus denen womöglich ungerechtfertigte Einsätze resultieren, zu vermeiden.
Ausgetauscht haben sich die Kreis-Jugendleiter zudem nicht nur über den Breitensport, sondern auch über die Talentförderung in Bayern. Die im Mai stattfindenden Talentsichtungs-Turniere (16. bis 18. Mai 2025 an den 63 DFB-Stützpunkten) und auch die BFV-Förderturniere für den U13-Bereich wurden für einen wieder möglichst reibungslosen Ablauf besprochen. Ein visionärer Workshop zum "Vereinsfußball im Jahr 2040" rundete die Tagung ab.